Helmuth Heinrich von Hadeln, 17961867 (âgé de 70 ans)

Nom
Helmuth Heinrich /von Hadeln/
Prénom(s)
Helmuth Heinrich
Préfixe du nom de famille
von
Nom de famille
Hadeln
Naissance 22 juillet 1796 40 35
Décès du pèreHeinrich Friedrich August von Hadeln
1 septembre 1809 (âgé de 13 ans)
Décès d’une sœurLouise Marie Hélène de Hadel
26 décembre 1853 (âgé de 57 ans)
Décès d’un frèreWilhem von Hadeln
1854 (âgé de 57 ans)
Décès 18 mars 1867 (âgé de 70 ans)
Famille avec les parents
père
17561809
Naissance : 13 mai 1756 34Braunschweig, Hannover, Preussen
Décès : 1 septembre 1809Gérone, Spain
mère
Mariage Mariage14 juillet 1782Tricht, Pays-Bas
5 ans
sœur plus âgée
3 ans
frère plus âgé
17891854
Naissance : 1789 32 28Landau - Principauté de Valdeck - Prusse
Décès : 1854Wiesbaden, Prusse
8 ans
lui
17961867
Naissance : 22 juillet 1796 40 35Landau, Waldeck, Germany
Décès : 18 mars 1867Wiesbaden, Germany
Note

Nassauischer Wirklicher Geheimer Rat und Generalleutnant und Generaladjutant

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Hellmuth_von_Hadeln

Note

General von Haveln

** Am 18. März d. I. starb zu Wiesbaden der herzoglich nassauische wirkliche Geheimerath, Kammerherr, Generaladjutant und Generallieutenant z. D., Großkreuz, Commandeur und Ritter höchster Orden, Freiherr

Heinrich Hellmuth von Hadeln im 71. Lebensjahr, von denen er 50 dem activen Militärdienst gewidmet hatte. Das hohe Vertrauen, dessen der Verstorbene von seinen Monarchen, den Herzögen Wilhelm und Adolph von Nassau, gewürdigt wurde, seine vielfachen militärischen und diplomatischen Missionen, insbesondere aber seine artilleristische Bedeutung haben ihn in weiten Kreisen bekannt gemacht, und es ist eine Pflicht der Pietät, des ebenso ausgezeichneten als persönlich hochachtungswerthen Mannes in diesen Blättern zu gedenken.

Derselbe war der Sohn des als westphälischer General und Divisionär 1809 vor Gerona gebliebenen Freiherr» von Hadeln und der Cornelia de Chass6, Schwester des bekannten k. niederländischen Generals. In einer Zeit großer Ereignisse am 22. Juli 1796 zu Landau im Waldeckschen geboren, lernte er schon im Jahr 1804 als achtjähriger Knabe das Kriegshandwerk in dem unter Marmont stehenden Lager von Zeyst kennen. Wie er dort eine Hütte mit dem damals noch in holländischem Dienst stehenden Vater theilte, so begleitete er diesen 1805 ans dem Marsche nach Ulm. Nach dem Tode des Vaters für das Forstfach bestimmt, lebte Hadeln bis 1812 gemeinschaftlich mit Hoffmann von Fallersleben im Hause eines waldeckischen Forstmanns. In letzterem Jahre wurde seine Schwester dem General Allir in Cassel vermählt, welcher den jugendlichen Schwager zum Eintritt in die westphülischc Artillcricschule veranlaßt«, und an dessen Seite Hadeln 1813 dem Scharmützel an der Fuldabrücke gegen die unter Czernitscheff vordringenden Russen beiwohnte. In demselben Jahre noch wurde er als Artillerielieutenant in der reorgani^ sirten kurhcssischen Armee angestellt. Aus jener Schulzeit datirte ein inniges Frcundschaftsverhältniß mit dem später l. preußischen General v. Radowitz. Hadeln machte nun die Campagne von 1814 und 1815 in der kurbessischcn Artillerie mit; bei MeziKres cominandirte er in Abwesenheit seines Hauptmanns die Batterie und zeichnete sich so aus, daß ihm auf dem Schlachtfeld durch den Herzog von Berry die Decoration de !s Seu^ ge I^s verliehen wurde. Nach hergestelltem Frieden trat er, einem ehrenvollen Rufe folgend, 1816 in den herzoglich nassauischen Generalstab ein, mit der Bestimmung, die Artillerie des Bnndescontingents zu organisiren. Nachdem er noch 2 Jahre auf der k. k. Jngenieurakademie zu Wien Vorstudien zu diesem Zweck gemacht hatte, war es zunächst sein Bemühen, Offiziere und Unteroffiziere für die neue Waffe zu bilden, ohne das nach dem Kriege ohnedieß schlechte Avancement durch Hereinziehung auswärtiger Kräfte beeinträchtigen zu müssen. Hauptsächlich auf feinen Betrieb und nnter seiner Direction wurde 1819 die Militärschule zu Wiesbaden begründet, welche sich bis zum vorigen Jahre eines stets guten Rufes erfreute, und in welcher seit I85S auch die Cadettcn des großhcrzoglich luxemburgischen Bundescontingeiits erzogen wurden. Im Jahre 1821 wurde er zum Hauptmann und Commandanten der Artillerie, 1827 gleichzeitig zum Director des Zeughauses ernannt, dessen Werkstätten er organisirte und leitete. Seit 1828 Major, wurde er 1832 durch die Ernennung zum Gouverneur des Erbprinzen und des Prinzen Moritz ausgezeichnet, in welcher Stellung er bis zum Tode des Herzogs Wilbelm 1839 verblieb. Schon 1837 war Hadeln zum Oberstlieutenant befördert worden, 1843 wurde er Oberst, 1850 Chef des Kriegsministeriums, Generalmajor und Generalcommandant der Truppen und nach der Uebernahme des Truppencommandos durch Se. Hoheit den Herzog Adolph 1854 Generaladjutant und Chef der Militärcanzlei. Im Jahre 1860 beehrte ihn sein Monarch durch die Ernennung zum wirklichen Geheimerath mit dem Prcidicat „Excellenz", und als 1862 Gesundheitsrücksichten den alten Soldaten nöthigten, um Versetzung in den Ruhestand zu bitten, wurde ihm diese unter Verleihung des Ranges als Generallieutenant, in ehrenvollster Anerkennung seiner vielen Verdienste bewilligt und ihm mit Rücksicht auf seine artilleristische Thätigkeit gestattet, die Uniform eines Artillerieobersten zu tragen, welche der Verstorbene denn auch mit in's Grab genommen hat.

Als Hadeln sein organisatorisches Werk in Angriff nahm, fand er außer 6 französischen Geschützen, dem Beuleantheil Nassaus aus der Schlacht bei Waterloo, kein Artilleriematerial vor. Bei der Bewaffnung und Ausrüstung des Corps wählte er mit klarem Blick die besten Muster, und seine Constructionen berücksichtigten Alles, was sich damals als praktisch bewahrt, vermieden dagegen das, was nach seinen Erfahrungen 1814 und 1815 die Kriegsprobe nicht bestanden hatte. So zog er der bis dahin in Deutschland und Frankreich gebräuchlichen schwerfälligen Wandlaffelirung das englische System vor und versah die nassauische Artillerie mit einem Material, das in jeder Hinsicht musterhaft genannt werden muß und die Aufmerksamkeit der bedeutendsten Artilleristen der Zeit auf sich zog (s. u. A. Jacoby, europäische Feldartillerien, VI. Heft). Mit besonderem Eifer schloß Hadeln sich den Bestrebungen der 20er Jahre an, welche auf eine Verbesserung der Munition gerichtet waren. Hatte er sich als Organisator und Constructeur bewährt, so konnte er jetzt bei den Versuchen sein Erfindungstalent entfalten. Denn auf Versuche sind seine Erfindungen gegründet, nicht auf bloße Speculation, die häusig Unpraktisches erzeugt. Die ersten befaßten sich mit der Anwendung der Percussionszündung bei Geschützen, wobei er auf vorausgegangenen niederländischen Arbeiten fußte, die jedoch kein abgeschlossenes Resultat geliefert hatten. Hadeln war glücklicher; jeder gebildete Artillerist weiß, wie er seine Ausgabe löste, deren Vorarbeiten er in dem Werk „neueste Versuche,

die Geschützladungen mittelst Percussion zu entzünden, Mainz 1829" beschrieben hat. Wenn auch gegenwärtig die Percussionszündung der Reibzündung hat weichen müssen, da letztere eine Schloßvorrichtung überflüssig macht, so behält das Buch doch noch heute seinen Werth, da es dem Artilleristen zeigt, wie Versuche zu leiten sind, und wie Mißerfolge den Anstoß zu neuen Ideen geben können. Nach dem übereinstimmenden ! Zeugniß seiner Offiziere hatte Hadeln ein besonderes Geschick, Schießproben zu leiten und aus den Resultaten derselben für sich und Andere Lehren zu ziehen. Schon in den ersten Jahren seiner Thätigkeit überzeugte er sich von den Vortheilen beweglicher Aufsätze, die man zwar vor ihm schon kannte, für die aber Hadeln eine passende Form und die beste Lage des Drehpunktes (Mr verglichene Rohre in der natürlichen Visirlinie) gewählt hat. Eine Reihe von Schiehproben mit Haubitzen brachte ihn auf den Gedanken, die Seitenabweichungen der Granaten dadurch zu vermindern, daß er ihren Schwerpunkt in die Verticalebene der Seelenachse brachte, und bald zeigte sich, wenn der Schwerpunkt nach unten gelegt wurde, auch eine größere Regelmäßigkeit der Wurfweiten. Artilleristen kennen die Folgerungen, die man bald nachher an diese Wahrnehmung geknüpst hat, und wissen, daß sie zur Einführung excentrischer Bomben und Granaten führte. Spätere Versuche Hadelns bezogen sich auf Verbesserung der Shrapnrlzünder, und die guten Erfolge seiner Bemühungen verdankte er der Vertrautheit mit allen Zweigen seiner Kunst, so auch mit dem Laboriren. Er hatte sich einen tüchtigen Schüler in dem bejahrten, noch im vorigen Sommer thätigen Artilleriehauptmann a. D. Menche herangebildet, der mit größter Pünktlichkeit die zu den Versuchen nöthigcn Präparate nach Hadelns Angaben auszuführen wußte. So gelang es, einen Zeitzünder herzustellen, welcher den Bormannschen in mancher Hinsicht übertraf. — Mit den bedeutendsten artilleristischen Capacitciten seiner Zeit stand Hadeln in lebhaftem wissenschaftlichem Verkehr. Der Ausbildung des preußischen Systems der gezogenen Geschütze solgle er niit größtem Interesse, und seine letzte militärische Mission galt dem Abschluß eines Vertrags mit der k. preußischen Regierung wegen Ueberlassung einer Batterie gezogener Rohre an die nassauische Artillerie.

Wir haben geglaubt, gerade die Hauptthätigkeit dieses Mannes besonders hervorheben zu sollen. Auch in seinen späteren Stellungen regte er manche gute Einrichtung an und förderte insbesondere jede technische Verbesserung. — Genoß der Verstorbene in seinem öffentlichen Leben eine hohe Achtung, so sind die ehrsurchtsvolle Liebe und der Schmerz seiner Kinder und Verwandten der beste Beweis für das, was er der Familie war. Seine Gattin war ihm in's bessere Leben vorausgegangen.